Wir nehmen uns etwa 4 Stunden Zeit für diesen ca. 5 Km langen Spaziergang durch die Innenstadt. Der Weg führt uns entlang vieler Braunschweiger Sehenswürdigkeiten, durch kleine Gassen und sehenswerte Straßen, über attraktive Plätze, vorbei an historischen Bauten und moderner Architektur.
Mit diesem Satz beginnt der Flyer des Tourismusverband Braunschweig und von diesem haben wir uns inspirieren lassen. Glücklicher Weise war das Wetter dementsprechend und wir starten unsere Tour vom Parkhaus Packhof.
(BURGPLATZ)
Der Burgplatz ist ein Ensemble von hoher geschichtlicher und kultureller Bedeutung. Seit dem 9. Jahrhundert lag hier der Fürstensitz der Brunonen. Herzog Heinrich der Löwe hat den Burgplatz im 12. Jahrhundert zum Zentrum der welfischen Macht ausgebaut. Er wird umgrenzt von der Burg Dankwarderode, dem Dom St. Blasii, dem klassizistischen Vieweghaus (Landesmuseum) und schönen Fachwerkbauten. Im Mittelpunkt des Platzes steht das Löwenstandbild. Der Bronzeguss aus der Zeit um 1166, einst vergoldet, wurde von Heinrich dem Löwen als Wahrzeichen seiner Macht und seiner Gerichtsbarkeit als erste freistehende Plastik nördlich der Alpen errichtet. Das Original und Teile des Welfenschatzes können in der Burg Dankwarderode, der ehemaligen Residenz Heinrichs des Löwen, besichtigt werden. Die Burg wurde 1887 nach dem Original-Grundriss von 1175 rekonstruiert und wieder errichtet.
(DOM ST. BLASII)
Die ehemalige Stiftskirche St. Blasii auf der südlichen Seite des Burgplatzes ist heute evangelisch-lutherischer Dom. Er wurde von Heinrich dem Löwen in den Jahren 1173 bis 1195 als dreischiffige Gewölbebasilika errichtet. Heinrich der Löwe bestimmte diese Kirche als seine Grabstätte, wo er 1195 auch neben seiner Gemahlin Mathilde bestattet wurde. Auch die Grabstätte Ottos IV., deutscher Kaiser und König, Sohn Heinrichs des Löwen befindet sich im Dom. Zu den wichtigsten Kunstwerken gehören der Marienaltar (1188), der siebenarmige Leuchter (um 1170/80) und das aus Holz geschnitzte Kruzifix des Meisters Imervard, sowie das Grabmal von Heinrich dem Löwen und Mathilde.
(RATHAUS)
… und Platz der Deutschen Einheit. Der neugotische Bau wurde 1894 bis 1900 vom damaligen Stadtbaurat Ludwig Winter errichtet. Mit 61 m Höhe und 161 Stufen bietet der Rathausturm einen attraktiven Blick über die Stadt. Turmbesteigungen sind in der Woche von 9 Uhr bis 15 Uhr möglich. Der Rathauseingang ist mit reichen Maßwerkfenstern geziert. Sie werden von vier Figuren umrahmt, die die Bereiche Wissenschaft, Kunst, Handwerk und Handel darstellen. Auf dem angrenzenden Platz der Deutschen Einheit steht ein Fragment der ehemaligen Berliner Mauer. Sie erinnert an den 20. Jahrestag der Wiedervereinigung am 3. Oktober 2010.
(RESIDENZSCHLOSS)
Das klassizistische Braunschweiger Residenzschloss wurde von 1831 bis 1841 nach Plänen von Carl Theodor Ottmer errichtet, im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und schließlich 1960 vollständig abgetragen. Im Jahr 2006, 46 Jahre nach dem Abriss, wurde die Hauptfassade samt Schlossvolumen mit mehr als 600 Originalteilen anhand alter Pläne und historischer Fotos in ursprünglicher Größe und am historischen Platz weitgehend originalgetreu wiedererrichtet. Im benachbarten Einkaufszentrum „Schloss-Arkaden“ entstanden ca. 150 Geschäfte und Restaurants. Wie bei dem historischen Schloss, steht auf dem Portikus des Residenzschlosses eine Wagenlenkergruppe. Sie ist die größte Quadriga Europas, mit der Stadtgöttin Brunonia als Wagenlenkerin. Die Gruppe aus Siliziumbronze ist mehr als neun Meter hoch, 7,5 m breit, und 9,5 m lang und wiegt 25,8 Tonnen. Die Quadriga kann über eine Besucherplattform besichtigt werden. Die beiden Reiterstandbilder auf dem Schlossplatz stellen Herzog Carl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig (1735-1806) und seinen Sohn Friedrich Wilhelm (1771-1815) dar.
(MAGNIVIERTEL)
Das Magniviertel gehört zu den ältesten Vierteln der Stadt. Mit seinen zahlreichen Fachwerkhäusern versprüht es einen eigenen, urigen Charme. Auch die älteste Fachwerkinschrift Deutschlands von 1432 ist am Ackerhof 2 zu finden. Die zahlreichen gut erhaltenen Häuser rund um die Magnikirche und den Magnikirchplatz sowie die reizvollen kleinen Straßenzüge wie die Herrendorftwete am Magnitor, östlich von St. Magni, machen einen Bummel durch das historische Viertel zu einem Genuss. Die Weihurkunde der Magnikirche von 1031 erwähnt erstmals den Namen der Stadt Braunschweig, »brunesguik«. Die Kirche wurde nach Kriegszerstörung 1956 wiederaufgebaut. Kontrastpunkt in Braunschweigs Fachwerkviertel ist das kunterbunte „Happy RIZZI House“ an der Kreuzung zur Georg-Eckert-Straße, das vom New Yorker Künstler James Rizzi gestaltet wurde.
(ORANGERIEGEBÄUDE)
Der Major Hermann Hollandt ließ sich vom Kreisbaumeister Wilhelm Krahe 1884 dieses Haus im Stil der italienischen Hochrenaissance erbauen. Das Erdgeschoss ist mit Sandsteinquadern rustiziert, das Obergeschoss in gelbem Ziegelmauerwerk ausgeführt. Unter dem Kranzgesims des Daches befindet sich ein Friesband, das von den Fenstern des Mezzaningeschosses rhythmisiert wird. Das Haus wurde ursprünglich auf der Südhälfte als Orangerie genutzt und war dort mit hohen, verglasten Arkadenbögen ausgestattet. Diese wurden 1925 beseitigt, die Front wurde geschlossen. In der nördlichen Hälfte war ursprünglich eine Gemäldesammlung untergebracht. Heute wird das Haus von der Berufsgenossenschaft für Feinmechanik und Elektrotechnik als Verwaltungsgebäude genutzt.
(ÄGIDIENMARKT)
Der Ägidienmarkt war als Marktplatz des mittelalterlichen Stadtteils Altewiek angelegt. Im Zentrum steht die Ägidienkirche. Die ursprüngliche romanische Benediktinerkirche von 1115 und die Klostergebäude wurden beim großen Stadtbrand 1278 zerstört und es entstand ein Neubau im gotischen Kathedralstil. Die Kirche ist das einzige Beispiel der frühen Kathedralgotik in Braunschweig. Um den Platz sind mehrere sehenswerte, sehr unterschiedliche Gebäude erhalten geblieben. Südlich der Kirche, am Spohrplatz 7 befindet sich Braunschweigs ältester erhaltener Fachwerkbau (1357) und das Geburtshaus des Komponisten Louis Spohr.
(KOHLMARKT)
Der Platz ist urkundlich erstmals 1342 belegt unter der Bezeichnung „uppe deme kolemarkede“. Der Kohlmarkt spielte in der Frühzeit der Stadt Braunschweig als Kreuzung wichtiger mittelalterlicher Fernhandelsstraßen eine entscheidende Rolle. Er ist heute ein beliebter Treffpunkt in der Löwenstadt und Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen. Seine Charakteristik liegt in der Vielfalt seiner baulichen Gestaltung mit historischen Fassaden als Abbild seiner reichen Geschichte. Sehenswert sind die Fassaden vom „Haus zum goldenen Stern“ und vom „Haus zur Rose“ an der Ecke zur Schuhstraße, sowie von dem gegenüberliegenden „Haus zur Sonne“.
(ALTSTADTMARKT)
Der im 12. Jahrhundert angelegte Platz war Haupt- und Jahrmarkt, Messeplatz und Hinrichtungsstätte sowie ein Ort für die Austragung von Reiterspielen, Huldigungen und Prozessionen. Noch heute bieten die St. Martini-Kirche (12.-14. Jahrhundert), das Gewandhaus und das Altstadtrathaus, eine einzigartige Kulisse für den traditionellen Wochenmarkt, der jeweils mittwochs und samstags von 8-13 Uhr stattfindet. Das Altstadtrathaus, heute Museum, ist eines der schönsten gotischen Baudenkmäler der Stadt, an dessen Laubengang das historische Handelsmaß – die Braunschweiger Elle – eingelassen ist . Der Marienbrunnen (1408) ist natürlicher Mittelpunkt des Platzes. Das alte Zoll- und Landwehrhaus (1643) wurde 1948 bis 1950 aus Rüningen auf die Südseite des Altstadtmarkts umgesetzt. Das angrenzende Gewandhaus von 1590 diente als Lager und Verkaufsumschlagplatz der Gewandschneider, der vornehmsten Gilde der Altstadt. Es beherbergt heute die Industrie- und Handelskammer. Die Schaufassade am Eingang ist schon von der Fußgängerzone aus gut zu sehen. Sie zählt zu den bedeutendsten Werken der Renaissancebaukunst in Braunschweig.
(JAKOB-KEMENATE)
Die Jakob-Kemenate wurde 1250 als Bruchsteinbau errichtet. Sie ist eines der ältesten erhaltenen weltlichen Gebäude Braunschweigs. Hier wurde 1765 die Herzogliche Leihhausanstalt eingerichtet – die erste „Bank“ in Deutschland. Den Luftangriff auf Braunschweig 1944 überlebte die Kemenate und blieb als Ruine bestehen. 2006 bekam die Kemenate durch die Verbindung der historischen Gebäudeteile und moderner Architektur mit rostender Stahlfassade ein neues außergewöhnliches Erscheinungsbild. Heute ist die Jakob-Kemenate ein Kultur- und Begegnungszentrum, dass man für besondere Anlässe mieten kann.
(JÜDISCHES GEMEINDEHAUS)
Das Jüdische Gemeindehaus wurde 1873-75 nach Entwurf von Constantin Uhde (1836-1905) zusammen mit der benachbarten Synagoge errichtet. Der sorgfältig gegliederte Backsteinbau im „byzantinischen“ Rundbogenstil folgt der Straßenkrümmung der Steinstraße zur Alten Knochenhauerstraße. Der mit einem schwach vortretenden Risalit betonte Eingang orientiert sich zum Eiermarkt. Als gestalterische Mittel dienen verschiedenfarbige Ziegel- und Natursteinelemente, ein Zickzackfries unterhalb der gekuppelten Fenster des Obergeschosses und ein galerieartig ausgebildetes Mezzanin, in dem Dreiergruppen von Fenstern mit Blendarkaden abwechseln. Das Gemeindehaus blieb im Gegensatz zur Synagoge unzerstört. 1938-45 wurde es zum Polizeirevier umfunktioniert. Danach beherbergte es verschiedene Ladengeschäfte und diente der Jüdischen Gemeinde als Bethaus. 1980-83 erfolgte eine umfangreiche Sanierung des Gebäudes. Aufgrund steigenden Platzbedarfs wurde 2006 auf dem Hof des Gemeindehauses eine neue Synagoge gebaut, die 200 Personen Platz bietet.
(BÜRGERHAUS HAVERLANDT)
1489 vom Knochenhauer, Ratsherrn, Kämmerer und Bürgermeister Hans Haverlandt errichtet. Mit 30 Gefachen gilt es als das bedeutendste noch erhaltene Fachwerkhaus in Braunschweig. Die massive Wand im Erdgeschoss gehört noch zu dem Vorgängerbau, einem mittelalterlichen Steinhaus; die gotisierend gestalteten Fensterrahmungen sind von 1860. Die kräftige Vorkragung der Obergeschosse, der Treppenfries auf den Schwellbalken und die der-ben Kerbschnitzereien an den Balkenköpfen und Knaggen verweisen in die Erbauungszeit, aus der auch noch einige Figurenknaggen stammen. An der Gebäudeecke befinden sich eine Fratze, die Böses abwehren soll, und der Hl. Christophorus, der Nothelfer gegen den plötzlichen Tod. Eine der Figurenknaggen gibt dem Haus den Namen, Ritter St. Georg. 1983 – 1984 wurde das Haus saniert; es wurden Wohnungen und ein Restaurant eingerichtet.
(VILLA VON AMSBERG)
Im Zusammenhang mit der in der Zeit von 1803–30 vorgenommenen Umwandlung der einstigen Bastionärsbefestigung zu einem repräsentativen Wall-Promenadenring sind die ersten freistehenden Stadtvillen entstanden. Die Villa Friedrich-Wilhelm-Platz 3 ist 1827 für den Gründer der Braunschweigischen Staatsbahn, Philipp August von Amsberg, errichtet worden. Sie liegt gegenüber vom früheren Empfangsgebäude der Staatsbahn, dessen Nutzung 1960 aufgegeben wurde. Architekt der Villa war Peter Joseph Krahe (*8.April 1758, †7.Oktober 1840), Leiter des Bauwesens im Herzogtum Braunschweig. Der zweigeschossige, schlicht gegliederte Putzbau stellt seine Hauptfassade bewusst in die Achse des Bruchtorwalls und ist damit Bestandteil der klassizistischen Gesamtplanung des Promenadenrings, der, ebenfalls nach Plänen Krahes, ab 1800 entstand. Die Mitte der Fassade ist durch einen ursprünglich offenen Säulenvorbau mit Balkon (Altan) und Freitreppe sowie einen Dachaufbau mit Pilastergliederung betont. Von 1875 bis zum Zusammenbruch des Bankhauses 1931 in Folge der Weltwirtschaftskrise war die Villa Sitz der Privatbank Meyersfeld, einer jüdischen Familie aus Braunschweig. Diese betrieb noch bis 1933 im Bankgebäude ein Café und emigrierte unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1934 nach Südafrika. Das auch nach 1933 weiter als Kaffeehaus genutzte Wohnhaus dient heute als Bürogebäude.
(ALTER BAHNHOF)
Als am 1.12.1838 in Braunschweig die erste deutsche Staatseisenbahnstrecke eröffnet wurde, stand an dieser Stelle ein vom Braunschweigischen Hofbaurat Carl Theodor Ottmer (1800-1843) errichtetes neugotisches Bahnhofsgebäude. Dieses wurde bereits 1843-1845 durch einen ebenfalls von Ottmer entworfenen spätklassizistischen Neubau, den heutigen Alten Bahnhof, ersetzt. Dieser gilt als frühester repräsentativer Bahnhofsbau Deutschlands. Das Portal des Empfangsgebäudes hat die Form eines römischen Triumphbogens und ist als „Tor zur Welt“ sowie als neues „Stadttor“ interpretierbar. 1960 verlor der 1944 stark beschädigte Kopfbahnhof seine Funktion durch den Bau des neuen Durchgangsbahnhofes am Berliner Platz. Große Teile des Ottmer-Baues wurden abgerissen. Der Kopfbau wurde 1963-1966 für die neue Nutzung als Direktionsgebäude der Norddeutschen Landesbank umgebaut.
(MICHAELISVIERTEL)
Im Südwesten der Altstadt entstand im Mittelalter eine Gemeinde, deren Bevölkerung überwiegend den unteren sozialen Schichten angehörte. Mittelpunkt ist die Michaeliskirche, die die Bewohner aus eigener Initiative errichteten und unterhielten. Der erste Kirchenbau wurde 1157 geweiht. Zusätzlich legte man einen Begräbnisplatz für Fremde, Verbannte und Arme an. Der Name Echternstraße (achtern = hinter) verweist auf die Lage zuhinterst an der Stadtmauer, die mit einem Rest am Prinzenweg sowie mit einem Wehrturmstumpf und gedecktem Wehrgang teilweise erhalten ist. Sie belegt mit dem hier noch offen geführten Graben den Verlauf der frühen Stadtbefestigung. Von Kriegsschäden wenig betroffen, blieb hier ein altes Quartier im städtebaulichen Zusammenhang erhalten. Es vermittelt anschaulich ein für Braunschweig bis zur Kriegszerstörung typisches Straßenbild mit einer dichten Bebauung aus mehreren Epochen. Zahlreiche historisch wertvolle Gebäude, zumeist Fachwerkbauten, sind entlang der Alten Knochenhauer Straße oder mit dem Haus zur Hanse und dem Michaelishof an der Güldenstraße und dem Stobwasserhaus an der Echternstraße zu finden. 
(PORTAL DER MARTINSSCHULE)
Das Renaissanceportal wurde 1592 wahrscheinlich von Balthasar Kircher für die alte Lateinschule Martineum (1415 gegründet) am Bankplatz geschaffen. Es ist mit Frei- und Hochrelieffiguren reich ausgestattet. Die Figuren auf der Portalsbedachung verkörpern die sieben freien Künste, von links nach rechts: Grammatik (auf dem Bogen links), Dialektik, Rhetorik, die Musik inmitten zweier musizierender Putten als Krönung der Türfassung, Arithmetik, Geometrie, Astronomie (auf dem Bogen rechts). Das Relief oben in der Mitte zeigt den Heiligen Martin, der seinen Mantel mit einem Bettler teilt. Nach der Zerstörung des Martineums 1944 ist das Portal geborgen und 1953 in einen Neubau des Gymnasiums Martino-Katharineum übernommen worden.
(EULENSPIEGEL BRUNNEN)
Der Eulenspiegel-Brunnen in Braunschweig ist ein Zierbrunnen, der einen Streich der Gestalt des Till Eulenspiegel darstellt. Eulenspiegel-Brunnen gibt es auch in anderen Städten Deutschlands. Geschichte Eulen und Meerkatzen. Eule. Meerkatze. Der Sage nach hat sich Till Eulenspiegel mehrfach in Braunschweig aufgehalten, wobei er Bürgern und Handwerkern der Stadt etliche Streiche gespielt hat.
(HANDELSWEG)
Der Handelsweg ist die älteste Einkaufspassage der Stadt Braunschweig. Die kleine Fußgängerpassage verbindet die Breite Straße mit der Gördelingerstraße. 1872 wurde sie als sogenannter Sedanbasar eröffnet. Das achteckige Glasdach, das auf den Torbögen ruhte, ist nach dem 2. Weltkrieg leider nicht wieder aufgebaut worden.
(BARTHOLOMÄUSKIRCHE)
St. Bartholomäus wurde als Pfarrkirche der nach Norden erweiterten Altstadt gegen Ende des 12. Jahrhunderts im Stile einer romanischen Dorfkirche erbaut. Heute ist sie Sitz der evangelisch-reformierten Gemeinde.
(ST. ULRICI-BRÜDERN KIRCHE)
Die ehemalige Klosterkirche der Franziskaner ist seit 1544 Pfarrkirche der St. Ulrici-Gemeinde. Ein erster Kirchenbau stammte bereits aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Der heute noch nachvollziehbare gotische Neubau begann 1345 und 1361 wurde der hohe Chor geweiht. Der westliche Teil der Kirche wurde nach längeren Bauunterbrechungen und Planänderungen 1452 fertiggestellt. Es folgten bis 1522 die Konventsbauten und der Kreuzgang. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt, die Renovierungsarbeiten dauerten insgesamt bis 1978. Vom mittelalterlichen Klosterkomplex sind der dreiflügelige gotische Kreuzgang, die Sakristei und eine kleine polygonal angelegte Kapelle erhalten. Im Kircheninneren lohnen Chorgestühl (Ende des 14. Jahrhunderts), Hochaltar (um 1380 bis 1400) und das Taufbecken der alten Ulrici-Kirche von 1440 einen Besuch.
(ST. ANDREAS)
Die Pfarrkirche der Neustadt wurde ab 1230 im romanischen Stil als gewölbte Pfeilerbasilika erbaut. Ende des 13. Jahrhunderts begann der Umbau zur gotischen Hallenkirche. Anfang des 15. Jahrhunderts wurden die Giebel an Nord- und Südseite errichtet und mit Blendmaßwerk und Skulpturen versehen. Die unteren Geschosse des Turmwerks sind romanisch angelegt, die Türme dann gotisch weitergeführt. Im Jahr 1544 erhielt der Südturm seine Spitze und erreichte damit eine Höhe von 122 Metern. Nach einem Brand im Jahr 1680 wurde die ursprüngliche Zeltspitze in den Jahren 1740/41 durch eine Zwiebelhaube ersetzt. Nach Kriegszerstörungen von 1944 wurden die Turmhelme wieder hergestellt und die Kirche im Innern neu gestaltet. Seit 1528 ist St. Andreas evangelisch-lutherische Pfarrkirche.
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